Historischer
Wetterüberblick unserer Heimat
Im Folgenden will ich einen Überblick über die vergangene
Witterung hier im Raum des Zschopau- und Zwönitzflusses geben.
Die Quellen sind natürlich sehr rar, insbesondere in den Anfangsjahren
dieser Übersicht. Eine gute Zusammenstellung fand ich in der
Stadtbibliothek Zschopau von Ernst Friedrich Wilhelm Simon aus dem
Jahre 1820, der in seiner Chronik der Bergstadt Zschopau viele Seiten
dem historischen Witterungsverlauf widmete. Die ältesten Aufzeichnungen
stammen aus dem Jahre 987, also noch einige Jahrhunderte vor der
dauerhaften Besiedelung unserer Heimat. Zu dieser Zeit wurde der
Miriquidi, wie das Erzgebirge damals auch genannt wurde, nur von
Jägern und anderen einzelnen Gruppen durchquert. Diese könnten
dann von den Unwettern in anderen schon bestehenden Siedlungen (Raum
Meißen, Naumburg etc.) berichtet haben. Auch sollte man die
damalige Umgangssprache berücksichtigen, die größtenteils
sehr subjektiv war, da es keinerlei Messinstrumente und damit Vergleichsmöglichkeiten
gab. Eine große klirrende Kälte kann daher auch
-10°C oder -20°C bedeuten. Lediglich beim Hochwasser konnte
man objektiv Rückschlüsse anhand des Grades der Überschwemmung
in bezug auf vergangene Hochwassersituationen machen. Allerdings
bedeutet eine "große" oder "hohe" Flut
nicht immer eine Überschwemmung. Ein randvoller Fluss dürfte
es da gewesen sein, wie bei fast jeder Schneeschmelze. Die kälteste
Zeit in den letzten 1000 Jahren war während des Maunder Minimums
um 1740 (bekannt auch als "kleine Eiszeit"). So endete
der Winter 1741 erst am 13. Mai.
Soweit nicht anderes vermerkt, stammen alle Angaben aus der Chronik
der Bergstadt Zschopau von Ernst Friedrich Wilhelm Simon aus dem
Jahre 1820. Dieses Buch kann in der Stadtbücherei Zschopau
eingesehen werden.
Wetterereignisse im 10. und 11. Jahrhundert:
987 und 990
|
Beachtliche Schäden durch Hochwasser
(Merseburger Chronik
Lib IV pag 174; Sächs. Kaiser-Chronik III f
142)
|
1000
|
Nach einem dürren Jahr (999)
folgte ein nasser Sommer, Hochwasser wie eine Sintflut
(Dithmanns loc cit
lib 4 p. 405)
|
1008
|
Erneutes Hochwasser
|
1009
|
Wieder Hochwasser "große Ergießungen
an dem Zschopau-Strome"; 7 Tage lang soll es
geregnet haben
|
1012
|
Großes Hochwasser mit Schäden
|
1014 und 1015
|
Wiederholt Hochwasser nach heftigen Regenfällen;
mehrere Orte standen unter Wasser
|
1020
|
Harter Winter mit folgender hohen Flut,
aber geringe Schäden
|
1032 und 1034
|
Erneutes Hochwasser
|
1038
|
Nach einem harten Winter, bei dem viele
Menschen erfroren, folgte Tauwetter u. viel Regen;
Hochwässer bis zum Herbst
|
1042
|
Großes Hochwasser und große
Schäden
|
Herbst 1059
|
Abermals große Wasserflut bis zum
Frostbeginn
|
1071
|
Große Regengüsse, welche 11
Tage anhielten, Hochwasser
|
Januar 1074
|
Harter Winter, wobei viele Flüsse
bis zum Grund ausgefroren waren
|
1086
|
Große Überschwemmung der Wiesen
und Wälder, viel Vieh ertrunken
|
1094
|
"Unglückliches" Jahr, heftige
Ungewitter und langwieriger Regen sorgten für
große Überflutungen
|
Wetterereignisse im 12. und 13. Jahrhundert:
September 1118
|
Viele sächsische Flüsse durch
langandauernde Regenfälle vollgelaufen
|
1140/1141
|
Harter Winter und plötzliches Tauwetter
mit viel Regen sorgten für mancherlei Schaden
|
1150
|
Heftige Gewitter, Hagel, Regen und Stürme
mit Überschwemmungen
|
Februar 1162 *
|
Donner und Blitz mit folgenden Tauwetter,
es kam zur einer "großen Wassernoth"
|
Herbst 1163
|
Ebenfalls Hochwasser, welches ähnlich
verlief wie das von 1118
|
1174
|
Anhaltend nasse Witterung brachte großes
Hochwasser zum Zschopaufluss.
|
1179
|
Harter Winter mit viel Schnee und Kälte,
vom Neujahr bis zur Lichtmess soll Schnee gelegen
haben. Danach plötzliches Tauwetter mit großer
Wasserflut. Brücken, Mühlen und Menschen
kamen zu Schaden.
|
1180
|
Hochwasser
|
Johannis 1187
|
Am 24. Juni schwoll der Zschopaufluss so schrecklich
an, dass Menschen und Vieh darin umkamen, auch Heu
und Getreide wurde weggeschwemmt oder verdarb
|
1203
|
Große Wasserflut an sächsischen
Flüssen nach anhaltenden Regenwetter, auch
die Zschopau betroffen, viele Orte und tiefergelegene
Wiesen waren überflutet.
|
1204 und 1208
|
Große Eisfahrten und Wasserfluten
gewesen, aber keine Hinweise auf Überschwemmungen
|
1221
|
Nasses Jahr, wodurch 1222 ein Hochwasser
auftrat, welches Menschenleben kostet
|
Sommer 1226
|
Anhaltende trockene Witterung, trotzdem
am 27. August des Jahres mehrere Flüsse übergelaufen
|
1259
|
Ebenfalls Hochwasser, besonders der Raum
Freiberg-Dresden betroffen (lt.Pfarrer v. Mohorn)
|
Dezember 1264
|
Langanhaltende Regenfälle
|
1265
|
Abermals große Wasserflut durch Platzregen
und Wolkenbrüchen, die Schäden und Verwüstungen
anrichteten
|
1272
|
Zwei Hochwasser sollen aufgetreten sein,
das erste durch Tauwetter und das andere nach viel
Regen im September
|
Bartholomäus 1275
|
Am 24. August sollen nach langen Regenfällen
in Sachsen so ein schlimmes Hochwasser aufgeteten
sein, dass Menschen und Tiere darin verunglückten
|
1276
|
Enstanden ganz außergewöhnliche
Überschwemmungen (v. Fabricius loc. cit. pag
43)
|
Johannis 1281
|
Um den 24. Juni waren nach Regen alle Flüsse
vollgelaufen
|
* andere Quellen zufolge war es 1164
am 16./17. Februar: "Klimageschichte Mitteleuropas" von
Rüdiger Glaser, S.73
Wetterereignisse im 14. und 15. Jahrhundert:
1301
|
Hochwasser mit großen Schäden
|
Ende 1305
|
Fielen große Schneemassen, Beginn
eines langen und harten Winters
|
Frühjahr 1306
|
Starker Eisgang mit größeren
Überschwemmungen, Menschen und Tiere kamen
dabei um und Schäden an Brücken und
Mühlen
|
Juli 1316
|
Andauernder Regen führte zu Überschwemmungen
|
1317 und 1318
|
Nach Eisaufbruch kam es zu Hochwasser mit
zum Teil beträchtlichen Schäden an Feldern,
Getreide und Häusern
|
Dezember 1341
|
Fiel außerordentlich viel Schnee,
der bis Ende Januar 1342 bei strenger Kälte
liegen blieb, sich aber durch anhaltend warmen Südwind
mit Regengüssen plötzlich taute, wodurch
sich die Flüsse in Sachsen überaus ergossen
|
22.07. und 12.08.1342
|
Hochwasser, wobei letzteres zu Schäden
führte
|
1342 und 1345
|
Die Zschopau und andere sächsische
Flüsse "ergossen sich furchtbar"
|
1350
|
Abermals Hochwasser mit Schäden
|
11.März 1355
|
Größere Überschwemmung
|
Ende August 1359
|
Nach langanhaltenden Regengüssen kommt
es Anfang September wieder zu einer "großen
Wasserfluth"
|
Anfang März 1367
|
Hochwasser mit Schäden an Mühlen
und Gebäuden
|
Sommer 1370
|
An 18 Tagen regnete es andauernd und die
meisten Flüsse traten über die Ufer
|
1373 und Anfang 1392
|
Fiel viel Schnee und durch Regenwetter
trat plötzliches Tauwetter auf; Sommer 1392
war sehr nass, sodass Getreide auf den Feldern verdarb
|
1396
|
Während der Erntezeit Hochwasser,
wobei Heu und Korn weggespült wurden
|
1399
|
Große Kälte, Mühlen
mussten den Betrieb einstellen
|
21./22.Juli 1400
|
Andauerndes Regenwetter sorgte für
"Wasserfluth mit mancherlei Nachtheil"
|
Februar 1404
|
Hochwasser zerstörte Brücken
und Mühlen
|
1405
|
Großer langer Winter, der schon im
Herbst begann und von Martini (11.11.) bis Anfang
Februar 1406 dauerte
|
Winter 1407/08
|
Große Kälte, Zschopaufluss war
13 Wochen 2 Ellen tief zugefroren, danach großer
Eisgang
|
1410
|
Wieder große Überschwemmung
und großer Schaden
|
August 1413
|
Viele heftige Gewitter und Regengüsse
verwüsteten die Gegend
|
Ende 1415
|
Begann ein langer Winter, viele Mühlen
eingefroren. Menschen konnten Getreide nur gestampft
oder gekocht essen
|
Frühjahr 1416
|
Sachsens Flüssen führen Hochwasser
(siehe auch: Riegel "Beschreibung des Elbstroms",
S. 174)
|
1424 und 1427
|
Jeweils im Sommer Hochwasser, wobei 1427
großer Ernteschaden entstand
|
1428 und 1430
|
Nach langenanhaltenden Regen traten die
Flüsse über die Ufer, "daß
es an vielen Orten auf den Feldern und Wiesen, auch
sogar in Gärten, nicht wie Teiche, sondern
wie offenbare Seen aussah."
|
Mitte Juni 1431
|
sehr viel Regen und angeschwollene Flüsse
|
24. Februar 1432
|
Gewaltiger Eisbruch, viele Flüsse
in Sachs. ergossen sich dermaßen, dass es
an manchen Orten über die Brücken wegging
|
Mitte Juni 1432
|
Anhaltende Regenfälle, die Überschwemmungen
dadurch übertrafen "alles vorhergedachte
beiweitem", viel Schaden
|
Juli 1433
|
Häufug Wolkenbrüche und Regen,
dadurch große Not und Schaden
|
August 1434
|
Erneutes Hochwasser, viele Wiesen und Felder
unter Wasser
|
1436
|
Große Eisfahrt, Anfang November brachten
Wassefluten viel Unheil. Gleiches auch 1437
|
1440/1441
|
Sehr harter Winter mit viel Schnee, welcher
bis Fastnacht 1441 lag, danach Schneeschmelze ohne
Schaden
|
Juni 1445
|
Langanhaltender Regen mit Hochwasser, dass
an manchen Orten Menschen und Vieh dain verunglückten
|
1446, 1447,1449
|
Ebenfalls Hochwasser, aber keine Hinweise
auf Schäden
|
Juni 1451
|
Die Zschopau und andere Flüsse liefen
voll
|
1463
|
Viel Regen, dass es den "Menschen
Angst und Bange ward", weil keine Feldarbeit
und andere Arbeiten möglich waren. Von Johannis
bis zum 3. Juli war Hochwasser.
|
Mitte August 1464
|
Wiederum Hochwasser, ebenfalls gab es 1466
1467 1468 1469 Hochwasser, wobei 1468
dies zu Schäden führte
|
05./06. Januar 1470
|
Starker Sturm aus Nordwest mit viel Regen
|
Sommer 1473
|
Langanhaltende Trockenheit ab Pfingsten;
viele Mühlen waren kaum in Betrieb
|
1474,1476, 1477
|
Trat Hochwasser in unserer Heimat auf,
wobei teilweise Vieh ertrank und Schäden entstanden
|
1483 und 1491
|
Flüsse führen wieder Hochwasser,
aber keine Meldungen über Schäden. Weiterhin
1496 und 1498 trat Hochwasser auf,
wobei dies in die Erntezeit fiel und so die Heuernte
1498 vernichtete - Futtermangel beim Vieh.
|
Wetterereignisse im 16. Jahrhundert:
6. August 1501
|
Über eine Woche andauernde Regenfälle,
die am 15. August d.J. zum Hochwasser mit Schäden
führten
|
1502/1503/1504
|
Sehr harte Winter mit viel Schnee und Tauwetter
mit teilweisen Schäden
|
7. August 1506
|
Wolkenbruch mit überschwemmten Wiesen
|
17.Mai 1511
|
Hochwasser mit "mehr oder weniger
Schaden", ebenso 1512 mgl. Hochwasser
|
1523-1525
|
Strenge Winter
|
Sommer 1529
|
Hochwasser an sächsischen Flüssen,
ebenso in den Folgejahren
|
1534
|
Große Flut, ebenso trat 1537,
1538, 1539 eine Flut auf, aber keine Hinweise
auf Schäden
|
1540
|
Große Hitze und lange Trockenheit,
man konnte auf den Steinen durch die Zschopau laufen;
Jahrtausendsommer
|
1550
|
Sehr viel Schnee und am Michaelistag??
schneite es kniehoch
|
Mitte Januar 1552
|
Donnerte es und regnete in den Schnee, schnelles
Anschwellen der Flüsse, große Schäden
an Brücken und Mühlen, ebenso Hochwasser
nach Tauwetter 1553, 1555,1556 und 1557
|
Pfingstwoche 1563
|
langanhaltender Regen und Menschen ertranken
in den Fluten
|
1564
|
Verregneter Sommer
|
1564
|
Tauwetter mit "gräßlicher
Eisfahrt"
|
21. Juli 1565
|
Wolkenbruch bei Annaberg, die Zschopau
war voller toter Kälber, Pferde, Schweine und
Ziegen, ebenso Getreide, Brückenteile, Hausrat
und Mühlräder
|
1568
|
Harter Winter
|
1569
|
Nach 4 Wochen Regen folgte ein Hochwasser
mit Schäden
|
12. August 1573
|
Ebenfalls Hochwasser ohne weitere Hinweise
|
1574, 1579/80
|
Ab und zu volle Flüsse und Eisfahrten
|
Juli 1582
|
Flut durch Gewitter, aber keine Hinweise
auf Schäden
|
24. Juni 1585
|
Hochwasser, Futter und Heu für das
Vieh wurden weggeschwemmt
|
1590
|
Große Trockenheit im Sommer, es soll
38 Wochen nicht geregent haben. Mühlen stellten
den Betrieb ein
|
Juni/Juli 1592
|
Anhaltender Regen
|
26. Februar 1595
|
Nach langem Winter folgte plötzliches
Tauwetter, Eisschollen beschädigten Gärten,
Häuser und Brücken
|
1597 und 1599
|
Ebenfalls Überflutungen mit teilweisen
Schäden
|
Wetterereignisse im 17. Jahrhundert:
1605
|
Große Überschwemmungen, auch
1608 und 1609
|
1613
|
Große Eisfahrten, ebenso 1615
und 1618
|
3. März 1615
|
Hochwasser an der Zschopau *
|
3.
Mai 1615
|
Schneite
es eine halbe Elle (15-20cm) hoch und harter Frost
folgte; über 2 Tage blieb der Schnee liegen;
Laub erforen *
|
1616
|
Strenger Winter und danach ein dürrer
Sommer *
|
1617
|
Sehr milder Winter, Ende Januar blühten
die Veilchen *
|
28. Mai 1617
|
Hochwasser, Schäden an Mühlen,
Brücken und Gebäuden *
|
20. Juli 1619
|
Ebenfalls Hochwasser mit Schäden
|
März 1625
|
8 Tage anhaltender Regen, ebenfalls im
September viel Regen mit Überflutungen
|
Januar 1627
|
Hochwasser
|
5. August 1628
|
Wolkenbruch bei Chemnitz (Burkhardtsdorf),
insg.
40 Menschen dabei ertrunken *(28 Tote allein in
Burkhartdsdorf, 5 Thalheim)
|
Sommer 1628
|
Insgesamt sehr nasser Sommer; Juli hatte
21 Regentage ("Klimageschichte Mitteleuropas",
v. Rüdiger Glaser, S 143)
|
15. September 1628
|
Beginnt große Kälte und am 7.
Oktober schneit es *
|
Herbst 1629
|
Trockener Sommer und schöner Herbst,
bis zum 9.12. kein Schnee und keine Kälte *
|
Winter 1633/34
|
Große Eisfahrt durch vorheriger grimmiger
Kälte
|
Februar 1635
|
Erneute Flut, ebenso 1638 und
1640 ereigneten sich "merkwürdige
Fluten"
|
1649
|
Sehr harter Winter mit viel Schnee; 1,5
Ellen dickes Eis
|
Frühjahr 1650
|
Starke Eisfahrt und Zerstörungen an
Brücken und Mühlen
|
Winter 1654/55
|
Tauwetter und Wasserflut nach 15 Wochen
anhaltender Kälte
|
4. Februar 1655
|
Schreckliche Überschwemmung nach Tauwetter
mit beträchtlichen Schäden an Mühlen,
Wehren, Brücken und Häusern
|
Mitte Januar 1658
|
Viel Schnee und ernorme Kälte, Mitte
Februar des Jahres plötzliches Tauwetter mit
Hochwasser in Sachsen
|
Juli/August 1661
|
Langanhaltender Regen und somit ab 27.
August heftige Flut
|
1662
|
Ebenso 1664, 1666, 1668 und
1669 Hochwassr nach viel Regen, aber keine
Hinweise auf Schäden
|
Januar 1670
|
Nach Regen folgte viel Schnee und eine
große Kälte bis in den März hinein
|
Februar 1671
|
Abermals Hochwasser mit teilweisen Schäden
|
März 1672
|
Ereignete sich eine große Eisfahrt,
an eine größere konnten sich damals lebende
Menschen nicht erinnern
|
1674
|
Auch 1675, 5.-10. Januar und 1677,
1678 gab es Schäden durch angeschwollene
Flüsse
|
1682
|
Sowie 1684 bis 1687 kam es
wiederholt zu Überschwemmungen
|
18. Mai und 19.Juli
1688
|
Heftige Gewitter
|
1693
|
Langanhaltender Regen führt zu Überflutungen
|
20. Juni 1694
|
Die Flüsse sind wiederum vollgelaufen,
aber keine Schäden
|
1695
|
Langer, entsetzlich kalter Winter mit viel
Schnee, "der wie Berge hoch durch den Wind
aufgetrieben". (Schneewehen)
|
1. März 1697
|
Eisbruch nach strengen Winter
|
(*) Chronik
der Krumhermersdorfer Pfarrer bei www.krumhermersdorf.de
nachzulesen.
Wetterereignisse im 18. Jahrhundert:
1703
|
Von Johannis (22. Juni) bis Jakobi (25.Juli)
Regenwetter, dadurch Heu und Getreide verdorben
|
14. Februar 1709
|
Große Eisfahrt auf den Flüssen
unserer Heimat
|
21. März 1712
|
Ist in ganz Sachsen viel Schnee gefallen,
der bis zum 20./21. April liegenblieb; danach Tauwetter
und große Flut
|
1714
|
Ebenso 1715, 1717, 1718 und 1720
Hochwasser mit mehr oder weniger Schaden
|
Ende Juni 1720
|
Wolkenbruch bei Marienberg, der Balken
und Stubenwände mitriss
|
21./22. Juli 1721
|
Hochwasser, auch 7. November 1723
|
März 1731
|
Eisfahrt auf unseren Flüssen, auch
1733 sehr große Eisfahrt, die Schäden
bis Frankenberg verursachte
|
1734 und 1736
|
Überschwemmungen nach mehr oder weniger
schädlichen Gewittern
|
1739
|
Im Frühjahr große Eisfahrt
|
15. März 1740
|
Nach langen, sehr strengen Winter starke
Eisfahrt. Brücke über die Zschopau weggerissen.
Flut bis Frankenberg.
|
5. Dezember 1740
|
Erneutes starkes Anschwellen der Zschopau
|
Anfang 1741
|
Viel Schnee und große Kälte,
Tauwetter mit Eisfahrt und Überschwemmung im
März, Winter endete erst am 13. Mai, trotzdem
reiche, aber verspätete Ernte
|
19. Dezember 1741
|
Starke Flut und an den Ufern viel Schaden
|
3. März 1744
|
Sehr starke Eisfahrt mit Überschwmmungen
|
8. Mai 1745
|
Starkes Anschwellen des Flusses und beträchtlicher
Schaden
|
Juni 1747
|
Öftere und schwere Gewitter mit Platzregen
und Schloßen. Lokale Überschwemmungen
|
5. Mai 1748
|
5-stündiges Gewitter über Krumhermersdorf
richtet viel Schaden an *
|
1750
|
Ebenfalls schwere Gewitter, Juli 1750 nach
längerem Regen ist die Zschopau über die
Ufer getreten, viele Tage Flut
|
März 1751
|
Winter sehr streng gewesen, im März
große Eisfahrt mit beträchtlichen
Schäden
|
1761
|
Ereignete sich eine stärkere Flut,
aber keine Meldungen über Schäden
|
16./17. Februar 1762
|
Wiederholt starke Eisfahrt
|
31. Juli 1764
|
Nachts gegen 23 Uhr zog heftiges Gewitter
auf mit Platzregen, Nähe der Ortes Boden (Pressnitz)
heftiger Wolkenbruch, der die Mühle und 2 Häuser
zerstörte, auch viel Vieh umgekommen und Futter
und Holz wegspülte, 7000 Thaler Schaden
|
1. Februar 1767
|
Große Eisfahrt und Ende des Jahres
Hochwasser mit Schaden an Brücken und Häusern
|
1769
|
Nach Tauwetter kam es zu einer großen
Überschwemmung
|
28. Juni 1769
|
Nach anhaltenden Regen tritt die Zschopau
über die Ufer; bis März 1770 anhaltend
nasse Witterung;
|
18.-22. März 1770
|
Starker Schneefall und Tauwetter, alles
blieb nass den ganzen Sommer durch wiederholten
Regen. Missernte, Teuerung und Hungersnot
unter der Bevölkerung
|
März-August 1771
|
Anhaltende Niederschläge, Anfangs
Schnee, später viel Regen; oft Fluten und überall
Schaden
|
24./25. Januar 1775
|
Große Kälte, bis -20° Reaumur
(-25°C), die bis zum 7. Februar anhielt und
danach setzte Tauwetter mit Eisfahrt ein
|
Ende Januar 1776
|
Abermals viel Schnee und Kälte bis
-26° Reaumur (-32,5°C); ab 4. Februar plötzlich
warm
|
8.-10. März 1780
|
Heftige Wasserflut, aber kaum Schäden
|
Ende 1780
|
Viel Schnee und Kälte bis 26. Januar
1781
|
12. Januar 1783
|
Tauwetter und Flut, aber nur geringe Schäden
|
Ende 1783
|
Viel Schnee und große Kälte,
die bis zum Januar 1784 zunahm, Flüsse
fast durchgefroren, örtlich bis -20°R (-25°C)
|
23. Februar 1784
|
Ende der Frostperiode, Tauwetter; ab 28.
Februar Eisfahrt auf der Zschopau, große Schäden,
viele Mühlen unbrauchbar und Kornvorräte
vernichtet wurden, ebenso viel Bäume an den
Ufern wurden mitgerissen
|
25. Feb.- 26.März 1785
|
Anhaltende Kälte mit bis zu -12°R
(um -15°C)
|
Sommer 1785
|
Viel Regenwetter
|
23. Juli 1785
|
Gegen 8 Uhr abends in der Nähe von
Chemnitz (Euba, Gablenz) Wolkenbruch; Mühlen
zerstört und viel Schaden
|
Mitte August 1786
|
Heftige Regengüsse
|
15.-17. Dezember 1788
|
Starke Schneefälle und Kälte
mit bis zu -24°R (-30°C); bis zum 13.
Januar 1789 anhaltende Kälte
|
18. Januar 1789
|
Tauwetter und Hohwasser mit Schaden
|
1795
|
Nach einem strengen Winter folgte eine
große Eisfahrt
|
Ende 1798- 9. Feb. 1799
|
Strenge Kälte mit bis zu unter -20°R
(unter -25°C)
|
24. Februar 1799
|
Tauwetter und Hochwasser
|
Ende 1799
|
Große Kälte mit bis zu -25°R
(-31°C)
|
(*) Chronik
der Krumhermersdorfer Pfarrer bei www.krumhermersdorf.de
nachzulesen.
Wetterereignisse im 19. Jahrhundert:
12. Juli 1802
|
Heftiges Hagelunwetter bei Wolkenstein
und Drebach, Ernte vernichtet
|
Sommer 1803
|
Ebenfalls oft Unwetter mit Hagel
|
Ende 1803
|
Fiel viel Schnee und große Kälte
kam, viele Menschen starben, Winter hielt sich bis
29. März 1804
|
12.-17. Juni 1804
|
Flut nach Wolkenbruch
|
Ende 1804
|
Begann große Kälte mit viel
Schnee, bis April 1805 dauerte der Winnter
an
|
Ende Oktober 1805
|
Früher Winterbeginn und dauer bis
Januar 1806
|
1807
|
Heißer Sommer und am 13. August
war ein heftiges Gewitter, es folgte ein schöner
Herbst und ein langer Winter bis Ende März
1808
|
Ende Juni 1808
|
Schwere Gewitter und Wolkenbrüche
|
Dezember 1808
|
Strenger Winter bis Januar 1809
|
Juni/Juli 1809
|
Heftige Gewitter, dadurch Brände
ausgelöst, es folgte ein nasser Winter
|
10. März 1810
|
Strenge Kälte mit Schnee bis 28.
März 1810
|
23. Mai 1810
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Wolkenbruch in Großolbersdorf, Wolkenstein
und Hopfgarten mit Schäden
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Anfang Juni 1810
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Wolkenbruch bei Crottendorf und Scheibenberg
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Zeitraum bis ca. 1875 wird
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noch bearbeitet, da die og. Chronik 1810
endete.
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Jahr
1862
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Nach
einem sehr milden Winter folgte ein ein außerordentlich
zeitiges, meist sehr heißes und trockenes
Frühjahr. Schon im März kam es zu großer
Hitze uns Trockenheit. Die Feldbestellung konnte
meist schon im März beendigt werden. Erst in
der 2. Junihälfte begann anhaltendes Regenwetter.
(Quelle: Archiv der Dittersdorfer
Kirche)
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27. Februar 1879
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Starkes Schneetreiben, bei Burkhardtsdorf
bleibt der Zug nach Aue im Schnee stecken (Quelle:
www.sachsenschiene.de)
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15. März 1881
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Erdrutsch am Dittersdorfer Bahnhof, wahrscheinlich
durch ein Wetterereignis (Quelle: www.sachsenschiene.de)
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30. Mai 1882
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Schwere Gewitter im Annaberger Raum
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23. Dezember 1886
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Heftige Schneefälle führen zur
Einstellung des Zugebetriebes ab Thalheim (Quelle:
www.sachsenschiene.de
)
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1888
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Schweres
Hagelunwetter in Dittersdorf; Hagel lag im Bereich
des Turnplatzes bis auf halber Zaunshöhe; 0,5m
stand die Dorfstraße unter Wasser (leider
keine genaue Datumsangabe)
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11. Mai 1890
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Heftiges Gewitter mit Hagelschlag in Krumhermersdorf
(Quelle: www.krumhermersdorf.de)
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30. Juli 1897
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Hochwasserkatastrophe (wird noch ergänzt)
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22. Mai 1898
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Erneutes Hochwasser durch Wolkenbruch in
Krumhermersdorf (Quelle: www.krumhermersdorf.de)
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20. Dezember 1899
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Heftiger Schneesturm mit Verwehungen
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Wetterereignisse im 20. Jahrhundert: (unvollständig)
Februar 1929
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Am Bahnhof Ditterdorf
wurden -36°C gemessen (27.2.?), sehr kalter Monat,
bes. zw. 10.-14.2.29 tw. unter -30°C
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4.
Januar 1932
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Hochwasser an
der Zwönitz durch plötzliche Schneeschmelze
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27.
Mai 1951
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Tornado
in Einsiedel
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10./11. Juli 1954
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Heftiges Hochwasser an der Zwönitz und
anderen Gewässern, eine Analyse aus Zwickau
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Februar
1956
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Sehr kalter Monat
mit Minima von unter -30°C
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12.
Juli 1958
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Schweres
Hagelunwetter; bis 5,5 cm große Hagelgeschosse
in der Region verursachten Schäden
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1.
September 1977
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Heftiger
Wolkenbruch und Gewitter zur Mittagszeit; lokale Überflutungen
in Dittersdorf
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18.
Juni 1986
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Gewitter
mit Wolkenbruch; Überschwemmung im Ort (Fotos folgen
noch)
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18.
August 1986
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Erneut
heftiges Gewitter mit viel Regen und Hagel, richtete
tw. Schäden an, bes. in der Kleingartenanlage (Badstraße)
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5. Juli 1999
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Ein starkes Gewitter löste eine Flutwelle
im Marienberger Raum aus. 160mm Regen fielen in 3 Stunden.
hier
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31. Mai 2001
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Ein Tornado (Windhose) fegte von Zschopau in
Richtung Börnichen weiter nach Reifland mehr
hier
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13. August 2002
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Erneut heftiges Hochwasser an der Zwönitz
und anderen Erzgebirgsflüssen
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29. Juli 2005
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Hagelunwetter am späten Nachmittag verursachte
viele Schäden. Mitternacht Durchzug eines schweren
Gewitters hier
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18.
Januar 2007
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Orkantief "Kyrill"
wütet in unserer Heimat. hier
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2.
Juli 2009
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Während eines
ca. 30 min langanhaltenden Wolkenbruches fielen 61 mm.
Größere Schäden im Ort - hier
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Dezember 2010 |
Kalter und sehr schneereicher Monat |
1./2. Juni 2013 |
Erneutes Hochwasser an der Zwönitz und anderen Flüssen
und Sachsen. Teilweise Pegelstände wie August 2002 |
31. Mai 2014 |
Spürbares Erdbeben im Erzgebirge, Epizentrum böhm.
Vogtland mit Stärke 4,5 |
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